Frikandeln, Erdnuss-Soße und Handtuchspender
226 Kilometer durch Zeeland
Heute morgen nach dem Aufstehen stand fest: Heute lass ich mich vom Wetter nicht linken. Heute nicht! Hab ich gedacht. Also die Regenkombi gleich da gelassen. Nur dumm dass die Sonne kurz nach dem Aufbruch von so blöden Schleierwolken vernebelt wurde. War dann doch was frisch zwischendurch. Mehr als 12-14 Grad waren das nicht und der Fahrtwind zieht ohne Sonne wie Hechtsuppe durch die Kombi.
Apropos Hechtsuppe. Holländer lieben Frikandeln als Snack. Heute zu Mittag gab’s ein Exemplar mit Geschmack. Und es war sogar etwas darin, das wie Fleischstückchen aussah. Gar nicht mal so übel und sogar ohne Mayo und Senf lecker. Ich könnt‘ mich dran gewöhnen.
Die Tour war ansonsten aber auch wieder sehr gut. Unser Tour-Guide Alfons hat sich trotz der spontanen Übernahme der Tour perfekt geschlagen und uns sehr gut in den Rotterdamer Hafen und zurück geführt. Dass das Kaffee in dem wir uns aufwärmen und mehr über die Landgewinnung erfahren wollten, Samstags zu hatte, ließ sich verschmerzen. Dann halt zur nächsten Haltestelle und dort beobachtet wie ein Frittenbudenbsitzer mit einer (!) Senseo-Maschine versucht die ausgekühlten 40 Motorradfahrer die sich dort mittlerweile angesammelt hatten mit Kaffee zu versorgen. Sehr spaßige Angelegenheit. Geht ja auch nicht soo viel rein in so nen Senseo-Wassertank 😀
Und weil ja viele Holländer begeisterte Segler sind, durften wir dann auch mithelfen, die Frittenbude in den Wind zu drehen. Kein Scherz. Wirklich wahr.
Und dann insgesamt ca. 40 Kilometer durch den Rotterdamer Hafen. Erwähnte ich dass der groß ist? SEHR groß? Und wir haben lang nicht alles gesehen.
Überhaupt. Dafür dass Holland so ein kleines Land ist, haben die ein ganz schönes Faible für große Dinger. Große Betonklötze, großer Hafen, große und lange Tore, die mal eben einen Fluss zusperren. Beeindruckend.
Am Abend gab’s dann unsere Präsentation für’s nächste Himmelfahrt. Schon beindruckend wie man mit Schwarzwälder Schnaps und Schinken gute Stimmung erzeugen kann. Wir müssen nächstes Jahr unbedingt Schnaps ausschenken!
Abendessen gabs dann in Barbequeue-Form. Wo es in jedem anderen Land dazu Barbequeue-Soße gibt, gibt es hier Erdnusssoße dazu. Die gab’s auch schon gestern zum Indonesischen. In großen (wie auch sonst!) Töpfen, die auf dem Grill warmgehalten wurden. Lecker. Mag ich ja sehr gern.
Auch wenn’s jetzt völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist: Der Blog-Post ist eh schon zu lang und für eine gelungene Überleitung reicht es nicht mehr. Noch was, was Holländer wohl heiß und innig lieben: Elektrische Papierhandtuchspender mit Bewegungssensor. Eigentlich praktisch die Dinger. Sind wohl aber eher für Orte gedacht, die ein wenig größer sind als das holländische Durchschnitts-Klo in dem man sich kaum drehen kann. Kaum bewegt man sich: Sssssssst. Handtuch kommt raus. Hingesetzt: Sssssssst. Handtuch kommt raus. Aufstehen: Ssssssst. Handtuch kommt raus. Glücklicherweise merken die Teile dass noch nix abgerissen wurde und hören irgendwann auf. Sonst gäbe das echt eine Papier-Schweinerei…
So. Und jetzt wieder auf die Abschluss-Party. Habt noch ein schönes Wochendende und bis demnächst!