Motorrad-Reisen und -Touren

Pool und Polenta

Knapp 1.500 km kreuz und quer durch’s Piemonte – Tag 4 + 5

Mittwoch
ist Fahrpause und Pooltag. Da ich mich nu schon ein paar Jährchen kenne, bleib ich fein unter’m Sonnenschirm damit ich mir nix verbrenne. Sieht man ja gut auf dem Bild: Selbst meine Füße waren im Schatten. Die ganze Zeit! Ehrenwort!

IMG_0016Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass es in der ganzen Woche über knalleheiß war und komplett sonnig? Ein paar Wölkchen verdeckten manchmal den Stern und das tat dann richtig gut.

Man hört zwar immer wie gesagt wird: „Auch im Schatten wird man braun, grade am Wasser“, aber so als Physiker ist man ja eh nicht so zimperlich mit Strahlung aller Art und außerdem weiß man sowieso alles besser. Und wo keine Sonne hinkommt, kann man sich auch schließlich nicht verbrennen.

Pustekuchen. Nachmittags gegen 5 denk ich mir so: „Warum ist dein Oberschenkel so rot und wenn du draufdrückst bleiben die Finger ne Weile als Druckstelle sichtbar? Und warum ist das auch an der Seite so? Und warum hauptsächlich auf der dem Wasser zugewandten Seite?“.

Tja. Wieder was gelernt: Das ist kein Spruch. Das ist so. Und weil das so ist bin ich ins Haus – da war dann wirklich keine Sonne weit und breit. Nachdem ich mich von der Anstrengung vom „Power-Pool-Liegen“ und „Extrem-Buchumblättern“ mittels Mittagsschläfchen erholt hatte, stelle ich dann fest, dass die Sonne nicht nur an den Oberschenkel rangekommen ist. Ich hätte mich vielleicht doch besser mal eincremen sollen …

IMG_4387_30%Am darauf folgenden Donnerstag (mein Gott, ist wirklich schon die Woche fast rum?), geht’s in die Berge mit der Nummer 9. Der Hammer sag ich nur! Die Tour war als anspruchsvoll und panoramareich gekennzeichnet. Noch nie in meinem Leben hab ich solche Kehren gesehen. Ein Wunder, auf welch wenig Raum die Italiener eine Kurve unterbekommen. Ich komme mit dem Mopped kaum da rum und es bleibt mir ein Rätsel wie die das mit den Autos machen.

Und dann plötzlich, mitten in den Bergen taucht aus dem Nirgendwo plötzlich eine Basilika auf. Aber was für eine! Bei der Menge an Basiliken die da in der Gegend so rumstehn frage ich mich: Wenn die Italiener sich fragen was sie mit Steinen machen, fällt denen nichts besseres ein als eine Basilika zu bauen?

IMG_4385_30%Zu Mittagessen in ein Restaurant (vom oberen Bild aus gesehen links) mit landestypischen Speisen. Überflüssig, dass die Anzahl der Gänge sehr üppig gewählt war. Und nicht nur die. Ich hab mir lange überlegt, ob ich die dortige Polenta probieren soll, oder doch lieber das Fleisch, dass es zur Auswahl gab. Aber die Polenta sah so dermaßen absonderlich lecker aus, die musste ich probieren.

Also wer keine gebräunte Butter mag, sollte in diesem Ort die Finger von diesem Gericht lassen. Denn davon war extrem reichlich im Polenta-Brei drin. Mmmmmh. Die Folge war unweigerlich ein unmittelbar einsetzendes Futterkoma das ich in der Nähe der Moppeds im Schatten eines Baumes auskurieren musste.

Wir hatten übrigens wahnsinnig Glück: Auf der gleichen Tour einen Tag später war es dermaßen nebelig, dass man vom Restaurant (so ca. 50 Meter) aus die Basilika nicht sehen konnte.

Den Rest der Tour gibt’s dann im nächsten Post!