19. Oktober – 192.9 km von Lapalisse nach Egliseneuve d’Entraigues
Dafür, dass es gestern Abend so ein Hickhack mit der Buchung gab (das Hotel konnte meine Buchung bei booking.com nicht finden), kommt heute morgen die ‚Quittung‘. Das Abendessen und der Wein waren plötzlich inklusive und kosteten nichts extra. Das nenn ich Service!
Aber aus dem bis in den Abend fahren wurde mangels Sonne nichts. Die Sonne liess sich auch nicht blicken, je weiter ich nach Süden kam. Zwischendurch schielte sie zwar mal durch die Wolken, aber dachte sich dann wohl: ‚Bäh. Heute nicht‘. Und so bleibt es weiter wolkig bei zunächst nicht ganz so üblen 11-12°C.
Trotzdem laufen mir ein paar richtig schön gefärbte Bäume über den Weg und müssen per Kamera eingefangen werden. Eine Burg ist auch dabei. Im Hintergrund kann man die Kette von Vulkanen erkennen.
Dummerweise haben die Berge das so an sich, dass es hoch geht. Hoch bedeutet aber auch frisch. Frisch heisst, auf 1’100 m waren es dann mal grade noch 6°C. Und viel wärmer wurde es nicht. Ich wollte ja unbedingt Vulkane anschauen. Aber aus Vulkanen wurde nichts.
Vulcania wäre was gewesen, ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass man dafür schonmal einen halben Tag einrechnen sollte. Also wieder ab und zu einem echten erloschenen Vulkan, zum Puy de Dôme. Das ist der, der auf der Volvic Flasche drauf ist. Den gibts wirklich und Volvic ist eine Stadt hier in der Gegend. Da mir Volvic neben Evian am besten schmeckt, schien das eine gute Wahl. Aber leider war die Strasse dort hoch gesperrt und man kommt nur mit der Zahnradbahn rauf.
Da die Wetterlage eher mässig und daher die Sicht ebenso mässig war, das Ding halb in den Wolken hing und die Bahn nur im Halbstundentakt geht, begnüge ich mit einem Blick von unten und beschliesse, den Rest des Tags noch ein paar Strassen in der Auvergne zu geniessen. Fahrerisch war’s so noch ein richtig toller Tag. Die Auvergne bekommt auf meiner virtuellen Lieblingsliste ein paar Extra-Punkte.
Unterwegs merke ich, wie sich die Bremsen ein wenig komisch anhören und mir schwant Übles. Aber die Bremsbeläge sind gut und können bis zur nächsten Inspektion in 1’000 km warten. Dann müssen sie aber runter.
Abends suche ich mir kurzfristig ein Hotel und werde mal wieder angenehm überrascht. Recht günstig und da es ausserhalb der Saison genau das Menü gibt, erspart es mir die Qual der Wahl. Ausser bei der vierseitigen Weinkarte. Ich entscheide mich wieder für einen lokalen Wein. Sowohl das Essen, als auch der Wein munden vorzüglich und es ergibt sich sogar noch ein nettes Gespräch mit den anderen beiden Gästen. Und sogar das Internet ist richtig schnell.
Alles in allem wieder ein schöner Frankreich-Tag. Ich könnt mich dran gewöhnen 🙂