Motorrad-Reisen und -Touren

Europa 2016

Tag 7 – Umleitungen ausschschildern wird vollkommen überbewertet

10. Juli – 194 km von Stuttgart nach Wilhelmsdorf

Morgens losgefahren und auf dem Weg nach Wilhelmsdorf noch meinen Bruder und seine Familie zum Kaffe besucht.

Eins muss ich sagen: Es ist Baustellenzeit. Mehr als einmal musste ich „grossräumig umfahren“. Die Bedeutung von Umleitungsschildern wird im Ländle gemeinhin wohl nicht so wirklich ernst genommen. Naja. Dafür gibts Umleitungen für Elefanten. Das ist wichtig.

Da steht man also vor einer gesperrten Strasse, durch die man gerne fahren würde weils dahinter laut Navi schön ist. Die Umleitung zeigt nach rechts. Und dann … nichts mehr. Von weiteren Hinweisen auf die besagte Umleitung weit und breit nichts zu sehen. Da bleibt der Verkehrsteilnehmer sich dann selbst überlassen. Gut, dass mein Navi einen „Umleiten“-Knopf hat. Den sollten die auch mal an die Strasse machen 😉

Ach. Und wenn die schöne Strasse nicht wegen Baustelle geschlossen ist, dann ist sie für Motorradfahrer an Samstagen, Sonn- und Feiertagen gesperrt. Wird in BaWü auch gerne mal genommen. Ordentlich wie ich bin, ignoriere ich die mir unerlaubterweise aus der gesperrten Strecke entgegenkommenden Motorradfahrer und übe mich mal wieder in grossräumigem Umfahren.

Aber später am Tag gehts dann doch mit mir durch, nachdem ich an dem gefühlten 1000sten „Anlieger frei bis Baustelle“-Schild steh. Ich beschliesse, dass ich ein Anliegen habe und da durch will. Und siehe da: Ich hab schliesslich eine Enduro. Ging also. Mein schlechtes Gewissen hat sich auch nur mässig breit gemacht.

Tag 6 – Zwergenzelt

9. Juli – 0 km mit dem Motorrad

Am Samstag bin ich geblieben wo ich war und wir sind allesamt in den Garten umgezogen. Gleich doppelt Geburtstag nachfeiern. Mir wurde gesagt, dass ich was warmes zum Anziehen mitnehmen soll. Das hab ich erstmal mit einem verdutzten Blick quittiert aber dann gemacht, wie mir geheissen wurde. Und jetzt weiss ich auch, warum Stuttgart-Kaltental Kaltental heisst. Da wird’s ganz schön frisch wenn die Sonne weg ist. War dann doch sehr froh, was warmes dabei zu haben.

Abends dann mal Zelt aufgebaut und die neue Zeltunterlage ausprobiert. Das heisst, ich wollte sie ausprobieren. Mein letztes Jahr neu erworbenes Zelt ist für mich mit Gepäck bequem. Zwei Leute mit sehr kleinem Gepäck geht auch. Von daher dachte ich „Ich hab ein Zweimannzelt“ und hab mir auch die Unterlage dafür bestellt. Hätte ich mal besser vorher geguckt. Die Unterlage war nämlich zu klein. Denn offensichtlich habe ich ein Dreimannzelt?! Ich frage ich ernsthaft, wie klein die drei Zwerge sein müssen, damit sie da rein passen. Gepäck dürfen sie auf keinen Fall dabei haben.

Glücklicherweise ist das nur ein zusätzlicher Schutz und das Zelt tuts auch ohne.

Und wer wissen will, wie das weiter ging, bitte zu: Tag 8 – Es geht nichts über guten Service


Edit: Link ergänzt

Tag 5 – Puff Puff sind eigentlich schwarze Löcher

8. Juli – Nochmal ein paar Kilometer in Stuttgart

Ich hab zwar nie in Stuttgart gewohnt, aber offensichtlich wohnen fast alle meine Freunde dort. Demzufolge ist mein Stuttgart-Aufenthalt was länger und ich bin nochmal innerhalb der Stadt „umgezogen“.

Abends noch auf dem Afrika Festival gewesen und gelernt, dass Nigerianisches Puff Puff (kleine frittierte Hefebällchen) eigentlich schwarze Löcher sind. Sie sind ziemlich klein, aber es steckt ganz schön viel Masse drin. Machen wirklich satt die Dinger. Und ich hab nur an einem gebissen. Es gab auch Portionen mit 10 Stück. Wer zum Henker schafft sowas?

Anekdote am Rande: Bei der Recherche, was das eigentlich ist, hab ich tatsächlich einen Link gefunden, der die Dinger als Windbeutel bezeichnet. Da war jemand aber echt mutig 😉

 

Tag 4 – 7. Juli

Ein paar Kilometer in StuttgartIMG_0834

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn 😉 gibts jetzt für jeden Tag einen Post

Am Donnerstag, 7. Juli gings per nur „Versatztour“ zur nächsten Station bei anderen Freunden in Stuttgart.

Und eins muss man den Schwaben lassen: Die haben putzige Umleitungs-Ende-Schilder in der Stadt. Ein Schelm, wer sich das Falsche dabei denkt …

 

 

 

Tag 2 und 3

249 km von Münstertal nach Stuttgart

Zugegeben, von Münstertal nach Stuttgart sind es weniger als 249 km und man braucht auch keinen ganzen Tag. Aber wer will schon hetzen. Hab mir den Schwarzwald nochmal zu Gemüte geführt. Königswetter wieder. 20 – 25 °C und sonnig. Prima!

Aber war echt viel Verkehr. Hat ziemlich genervt. Und Stuttgart hat mich dann auch prompt mit Stau begrüsst. Willkommen in der Landeshauptstadt ;).

Apropos Baustelle: Was ich vorgestern über die Schweizer, die wie wild bauen, gesagt habe, trifft wohl auch für die Deutschen zu. In den Bergen ist wohl Sommer = Bauzeit. Wasweissichwieiviele Umwege ich machen musste ….

Dafür hab ich jetzt inklusive des heutigen Einkaufs in Stuttgart Ersatz-Brems- und Kupplungshebel, Schläuche für alle Fälle, Tape, allerlei Schrauben für Notreparaturen, eine Axt, Zeltunterlage und Klappspaten. Und gekörnte Brühe ist auch jetzt dabei. Meine „noch zu besorgen“ Liste ist damit leer.

Und zum Schluss noch die „Beute“ des gestrigen Tages: 1 x Seitenstrasse, 1 x Vorfahrt. Autofahrer, Ihr lasst nach. Bemüht Euch mal ein wenig, sonst schafft Ihr die Motorradfahrer-Abschuss-Quote nicht!

 

Tag 1

208 km von Zürich nach Münstertal

IMG_0796Das ging ja schon gut los. Habe mich fast schon gleich beim ersten Aufsteigen wegen der ungewohnten Aufbauhöhe auf die Fresse gelegt. Aber grad nochmal gut gegangen.

Nachdem ich dann bei den Kollegen nochmal Tschüss gesagt hab, gings über die gewohnte Hausrunde los. Zum Einfahren, quasi. Und ich stell‘ mal wieder fest, dass in der Schweiz gerne mal an den Strassen gebaut wird. Vorzugsweise dort, wo es grad Sommer ist und wo die Strecken schön sind. Das hat mir wegen Streckensperrungen den ein oder anderen Umweg eingebrockt. Aber macht nichts. Hatte ja Zeit. Zeit genug um sogar am Nachmittag irgendwo sogar noch ein Nickerchen im Schatten zu machen.

Und dann durch den Schwarzwald Richtung Münstertal. Alte Heimat. Immer wieder hübsch anzuschaun.

P1020341Ansonsten die „Beute“ des heutigen Tages: 1 x übelst die Vorfahrt genommen worden, 2 x von Autos beim rückwärts Ausparken nicht gesehen worden, 2 x mutig aus Seitenstrassen herausschiessende PKW. Ein ganz normaler Motorrad-Tag also. 😉

Jetzt geht’s rund

So. Alles gepackt, letzte Vorbereitungen abgeschlossen, Wohnung ausgeräumt, gewienert und an die Untermieter übergeben, Post umgeleitet und gleich fertig zum Aufbruch.

So langsam kommt das Reisefieber.

Station #1: Münstertal im Schwarzwald. Mal langsam angehen lassen. 😉

Endspurt – mal wieder

So langsam wird’s ernst.

Versicherungen sind geklärt, Mobilfunkvertrag auf der sicheren Seite (wer will schon durch Roaming arm werden?), Lenkererhöhung ist eingetragen, Visum für Russland auf den Weg gebracht und (danke, Krause!), Lebensmittel fast alle aufgebraucht. Oje, was hab ich mir da alles zusammengekocht, um die wegzubekommen  😉

„Nur“ noch Wohnung für die Untermieter ausräumen, Sachen packen und dann ab Montag morgen erstmal eine Woche Freunde-Hopping in Süddeutschland. Und dann mal gucken.

Und hier dann auch mal die vorläufige Reiseroute. Mehr Routenpunkte macht Google Maps nicht mit, sonst säh die sicher noch ein wenig anders aus.

Von den Socken

P1020331Gestern Grosseinkauf bei Touratech in Niedereschach. Reisezubehör-Schlaraffenland. Zum Glück hatte ich eine Liste. Listen sind immer gut. Nach anderthalb Stunden war alles geritzt und ich um ein paar hundert Euro ärmer.

Aber dafür gibts jetzt diverse Gefässe für Kleinkram und Flüssigkeiten, Notrationen zum Essen, einen Falthocker, wasserdichte Überziehhandschuhe, ultraleichtes Besteck,  Mikrofaser-Handtücher in klein und gross, nen flachen Teller, eine Stirnlampe, einen wasserdichten Klopapierhalter, ein vorkonfektioniertes BMW Werkzeugset, P1020335Montiereisen, Kaltmetall für Notreparaturen, schonmal eine Landkarte für Rumänien und das allerwichtigste: wasserdichten Seehund-Socken für die nicht-wasserdichten Endurostiefel. Ersten Test in der Badewanne haben sie schonmal bestanden: Füsse bleiben trocken. Da war ich quasi von den Socken. Hätte nicht gedacht, dass das so gut funktioniert.

Und heute noch flugs die GoPro Halterung für die GS LC anmontiert und dabei gleich mal mit der GoPro angefreundet sowie das Werkzeug, die Stirnlampe und die Videoschnittsoftware ausprobiert. Funktioniert alles prima.

Die Halterung hält bombenfest und sieht sogar ganz schick aus. 🙂

 

 

Liegt ja auf dem Weg …

Hab ich gelernt: Liegt alles auf dem Weg. Schottland, genauer gesagt Foyers in den Schottischen Highlands auch. Da mach ich jetzt noch grad nen Schlenker durch. Zweitausend Kilometer mehr oder weniger. Ein Klacks 🙂