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Europa 2016

Durch Ungarn – so der Plan

Also von Rumänien weiter nach Ungarn. Angeblich soll ja Finnisch und Ungarisch sehr eng beisammen liegen. Da ich nun aber Finnisch ein wenig kann und den ein oder anderen Brocken ungarisch gelesen habe, kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen: „Gefühlt: Blödsinn“.

Wie üblich ist es erstaunlich schwer, etwas abseits der ausgetretenen grossen Städte zu finden, um Land und Leute kennen zu lernen.

Die offizielle Seite des Ungarischen Tourismusverbandes hat dann aber dann was hergegeben. Irgendwo findet man in Reiseberichten und offiziellen Tourismusseiten doch immer etwas. Natürlich bin ich für gute Tipps auch dankbar.

Der Plattensee wäre zwar was, ist aber zu weit westlich. Daher, wissend, dass es doch ganz anders kommt als man so denkt, packe ich in meinen Koffer für Ungarn:

  • Der Nationalpark der Grassteppe der Puszta Hortobág
  • Das Dorf Hollókő, in dem die mittelalterliche Siedlungsform,  Volksarchitektur und die Volksbräuche erhalten geblieben sind
  • Die Thermalbäder von Egerszalok — entspannen kann sicher nicht schaden
  • Das Karstgebiet bei Aggtelek mit dem größten Höhlensystem mit Stalaktiten in Mitteleuropa

Und dann bin ich auch schon nach weiteren 600 km in der Slowakei. Hollókő sogar noch als  Reserve. Falls es dann doch eng wird, könnt ich das auslassen. Jetzt sag ich „falls“, aber ich hab da so ein Gefühl…

Insgesamt bis hierher in 12 Tagen knappe 3500 km, also nicht mal 1/5 der geplanten Gesamtstrecke. Das wird ein Spass 🙂

Oh. Essen. Am Essen soll man ja auch nicht knausern. Salami und Gulasch werde ich hoffentlich mal in „echt ungarisch“ geniessen dürfen.

Durch Rumänien

Jetzt hab ich mich durch diverse Reiseberichte wie z.B. http://www.ackis.de/40402/40447.html gelesen. Unbekannterweise herzlichen Dank an Acki!

Fazit: Die interessanten Karpatenpässe wie die Transalpina oder die Transfagarasan sind um diese Zeit alle noch geschlossen, das „Dracula“ Schloss Bran glänzt vor allen Dingen als Touristenfalle, die Gastfreundschaft ist gross und die Strassen öfters mal grauenvoll. Wobei „grauenvoll“ geradezu paradiesisch klingt. Ganz nach meinem Geschmack.

Also beschliesse ich, dass Land und Leute sowie die Strassen mein Highlight für das Land werden.

Die Strcke durch Rumänien ist damit also ungefähr gesetzt. Es geht von Wraza nach Strehaya, dann weiter nach Schäßburg, Pojorâta und schlussendlich nach Oncești. Insgesamt knapp über 1000 km mit moderaten 270 km im Schnitt. Und etwas Reserve bleibt auch noch.

Auf nach Bulgarien

Soweit so gut. Weiter Strecke machen.

Am 10.6. solls dann über Land von Zagreb nach Belgrad gehen.

Umd am 11.6., so der vorläufige Plan, dann tatsächlich nach Bulgarien. Dabei, so die Empfehlung (wo hab ich das bloss gelesen, ach: Auf Wikitravel) am Besten einen Bogen um den Kosovo im Südwesten machen und Schilder, die vor Minen warnen unbedingt beachten. Aaah ja. Wer hätte das gedacht…

In Bulgarien warnt Wikitravel: „Bei Überlandfahrten, besonders nachts, sollte Vorsicht geboten sein. Die Straßenverhältnisse sind nicht mit dem mitteleuropäischen Standard zu vergleichen.“. Memo an mich selbst: Nicht nachts fahren.

Wenn ich das so lese, hab ich das Gefühl ich hätte nur die Sicherheits-Hinweise gelesen. Hab ich aber nicht. Ehrlich. Grade über Bulgarien war interessanterweise recht wenig zu finden. Aber gut. Deswegen will ich ja schliesslich hin. Das Wenige, was ich gefunden habe klingt allerdings gut.

Die Landschaft bei Wraza soll toll sein und liegt rein zufällig auf dem Weg. Wenn ich Bilder wie das bei Google sehe, glaub ich das und pack das mal auf die Reise-Wunschliste. Ebenso auf der Liste ist die Festung von Belogradchik die ich auf der offiziellen Tourismusseite Bulgariens (wieder) gefunden habe  

Damit sähe die ungefähre Route für den 11.6. ungefähr so aus.

Speisen, die ich auf der Wunschliste habe: Rakija, Kebaptscheta (sprachlich spannend und auch essenstechnisch etwas zwischen Kebab und Ćevapčići), Schaschlik, Mussaka.

Und noch ein paar Links für später:

Landtourismus: http://bulgariatravel.org/de/tourtype/90
Campingplätze: http://wikitravel.org/de/Liste_der_Campingpl%C3%A4tze/Bulgarien und http://bulgariatravel.org/de/tourtype/95

In Slowenien gibts Seeigel

Also los gehts. Ich denke am 8.6. mal bis nach Villach in Österreich, gleich vor der Slowenischen Grenze mit 600 km.

Slowenien gehört zu Schengen und hat Euro und Berge mit Sonne. Und Seeigel. Davor muss man sich in acht nehmen um nicht draufzutreten. Ich glaube ich entscheide mich wohl eher für die Berge, da gibts keine Seeigel — hoffe ich. Zumal der Denzel noch bis dahin reicht.

Da kann ich am 9.6. noch eine Runde über die Alpen machen und über Ljubljana nach Zagreb.

Das wären dann nochmal 330 km. Ein wenig Strecke machen um nach Bulgarien zu kommen. Das könnte in weiteren zwei Tagen machbar sein. Und dann fängt der Spass an 🙂

Stage 1: Konkreter Start der Vorbereitungen

Heute mal recherchiert, was es für das Visum nach St. Petersburg braucht. Und da war es wieder, mein Problem. Ich muss mich wohl auf Einreise- und Ausreisedatum festlegen. Urgs. Das ist der Preis für den Landweg. Na gut. Das schaff ich wohl. Aber das wird spannend in Bezug auf Routen- und Zeitplanung.

Und meinen Reisepass muss ich wohl auch erneuern. Ist zwar noch bis 2017 gültig, aber eben nur bis Januar.  Und das ist nicht sechs Monate über das Ausreisedatum hinaus. Das wird ja ein Botschaften-Tingeltangel. Also erstmal also nach Bern zur deutschen Botschaft. Das russische Visum gibts dann wohl über ne Visum-Agentur. Gegen Geld natürlich.

Apropos Geld… Mit meiner Visakarte kann ich zwar angeblich weltweit Bargeld abholen, aber ob Russland in diesem Sinne auch auf der Welt ist, das sollte ich wohl besser mal nachprüfen. Hab ja schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die Schweiz auch nur bedingt in Europa ist. Manchmal ja, manchmal eben auch nicht.

Achso, da zwischen dem letzten Post und heute so viel Zeit vergangen ist hier mal ein Update für die damaligen Leser: Bin mittlerweile wohnhaft in Zürich. Umziehen hierher war spannend. Viel gelernt über das, was ich dank Schengen für selbstverständlich gehalten habe — aber es lange nicht ist wenn man mal aus der EU raus zieht. Die Schweiz erinnert mich oft an das gallische Dorf, das sich standhaft der Eroberung durch die Römer widersetzt.

Aber was soll ich sagen, als mittlerweile begeisterter Snowboarder, Snowboard-Instruktor und Töff (so heisst das hier!) Fahrer gefällt’s mir hier. Ach, und ein ß gibts hier auch nicht, weshalb ich mich dieses Buchstabens entledigt habe 😉