211.4 km rund um den Zürisee
Uii. Schon wieder ein Jahr seit dem letzten Post 😩
Dieses Jahr bin ich wirklich noch nicht viel gefahren. Einmal nach Hechlingen zum Trial-Enduro-Kombitraining und das war’s.
Entweder war das Wetter nicht vorhanden oder ich hatte keine Zeit. Letzten Donnerstag schien mir beides gewogen zu sein. Also los!
Ausgesucht hatte ich mir ein paar kleinere Alpenpässchen, gleich hier um die Ecke. Einmal um den See rum, quasi.
Und das Higlight sollte endlich der Chatzenstrick. Nicht wegen des Passes als solcher. Aber der Name… Wobei ich ja jetzt grade bei Wikipedia nachlese und die Sache gleich schon weniger lustig ist. Aber dennoch.
Und wie so oft: Unerwartet kommt oft. Zum Einen gab’s tatsächlich ein paar ungeteerte Wege zu befahren. Und ich habe hier in CH immer das Gefühl, dass das aus irgendwelchen Gründen verboten ist, darauf zu fahren. Aber solange es sich nicht um einen Wald handelt und keine Schilder da stehen: Im Zweifel für den Schotterweg.
Und zum anderen war wohl „Journée des routes barrées“ oder „Tag der Strassensperrungen“. Vermutlich wegen des ganzen nicht vorhandenen Wetters haben sich viele Strassen auch gleich aus Trauer mit verabschiedet. Und die anderen können scheinbar halt nur im Sommer bearbeitet werden. Dumm nur dass „Strassensperre“ in den Bergen gleich heisst „grossräumig umfahren“.
Bei den Italienern in den Bergen kenn ich das ja schon, dass Bauarbeiter vollkommen tiefenentspannt sind, wenn sich Enduristen durch ihre Baustelle langsam und vorsichtig durchfahren. Aber ich war hier dann doch überrascht. Denn an einer Strassensperre kam gerade einer der Bauarbeiter raus und legte sich zu Mittag in die Sonne, während ich die Ersatzroute rausfinden wollte. Den mal einfach gefragt, ob man da mit dem Töff durch käme. Er: „Jaaaaa, jaaaaa. Miiit dem Töff schon ….“. Schönen Tag gewünscht, aufgesattelt und vorsichtig durch. Ging auch. Und gesagt hat keiner was. Der Mann hatte einen italienischen Akzent. Vielleicht deswegen.
Ansonsten muss ich mal wieder sagen: Echt hübsch hier. Kommste um die Ecke und plötzlich „Bam“ macht sich da ein Panorama auf.
Irgendwann kam ich auch über die Tüfelsbrugg am Etzel vorbei. Die ich erstmal „nur“ ganz eindrucksvoll finde. Da ich dann oft noch nachlese, bin ich jetzt mehr als einmal überrascht. Denn
- Wurde Parcelsus an der Brücke geboren
- Dass der Schweizer war, war mir bis eben auch neu
- Ist die Brücke Teil des Jakobsweges
- Genau wie das Kloster Einsiedeln
- Darf sie auch von Autos befahren werden. Das scheint mir angesichts der Breite und des Alters zumindest erwähnenswert
Das mit dem Paracelsus finde ich noch am spanenndsten. Und was er sagte, stimmt schon:
Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.
Hat er recht gehabt, der gute Mann. Zu viel Wasser ist auch nicht gut, wie wir gesehen haben 😒
Zum Schluss noch Sattelegg, der definitiv eines der fahrerischen Highlights der Tour war!
Aber zum Katzenstrick bin ich immer noch nicht gewesen. „Strasse gesperrt“ … 😏