Motorrad-Reisen und -Touren

moppedfahn

Tag 1

208 km von Zürich nach Münstertal

IMG_0796Das ging ja schon gut los. Habe mich fast schon gleich beim ersten Aufsteigen wegen der ungewohnten Aufbauhöhe auf die Fresse gelegt. Aber grad nochmal gut gegangen.

Nachdem ich dann bei den Kollegen nochmal Tschüss gesagt hab, gings über die gewohnte Hausrunde los. Zum Einfahren, quasi. Und ich stell‘ mal wieder fest, dass in der Schweiz gerne mal an den Strassen gebaut wird. Vorzugsweise dort, wo es grad Sommer ist und wo die Strecken schön sind. Das hat mir wegen Streckensperrungen den ein oder anderen Umweg eingebrockt. Aber macht nichts. Hatte ja Zeit. Zeit genug um sogar am Nachmittag irgendwo sogar noch ein Nickerchen im Schatten zu machen.

Und dann durch den Schwarzwald Richtung Münstertal. Alte Heimat. Immer wieder hübsch anzuschaun.

P1020341Ansonsten die „Beute“ des heutigen Tages: 1 x übelst die Vorfahrt genommen worden, 2 x von Autos beim rückwärts Ausparken nicht gesehen worden, 2 x mutig aus Seitenstrassen herausschiessende PKW. Ein ganz normaler Motorrad-Tag also. 😉

Jetzt geht’s rund

So. Alles gepackt, letzte Vorbereitungen abgeschlossen, Wohnung ausgeräumt, gewienert und an die Untermieter übergeben, Post umgeleitet und gleich fertig zum Aufbruch.

So langsam kommt das Reisefieber.

Station #1: Münstertal im Schwarzwald. Mal langsam angehen lassen. 😉

Endspurt – mal wieder

So langsam wird’s ernst.

Versicherungen sind geklärt, Mobilfunkvertrag auf der sicheren Seite (wer will schon durch Roaming arm werden?), Lenkererhöhung ist eingetragen, Visum für Russland auf den Weg gebracht und (danke, Krause!), Lebensmittel fast alle aufgebraucht. Oje, was hab ich mir da alles zusammengekocht, um die wegzubekommen  😉

„Nur“ noch Wohnung für die Untermieter ausräumen, Sachen packen und dann ab Montag morgen erstmal eine Woche Freunde-Hopping in Süddeutschland. Und dann mal gucken.

Und hier dann auch mal die vorläufige Reiseroute. Mehr Routenpunkte macht Google Maps nicht mit, sonst säh die sicher noch ein wenig anders aus.

Von den Socken

P1020331Gestern Grosseinkauf bei Touratech in Niedereschach. Reisezubehör-Schlaraffenland. Zum Glück hatte ich eine Liste. Listen sind immer gut. Nach anderthalb Stunden war alles geritzt und ich um ein paar hundert Euro ärmer.

Aber dafür gibts jetzt diverse Gefässe für Kleinkram und Flüssigkeiten, Notrationen zum Essen, einen Falthocker, wasserdichte Überziehhandschuhe, ultraleichtes Besteck,  Mikrofaser-Handtücher in klein und gross, nen flachen Teller, eine Stirnlampe, einen wasserdichten Klopapierhalter, ein vorkonfektioniertes BMW Werkzeugset, P1020335Montiereisen, Kaltmetall für Notreparaturen, schonmal eine Landkarte für Rumänien und das allerwichtigste: wasserdichten Seehund-Socken für die nicht-wasserdichten Endurostiefel. Ersten Test in der Badewanne haben sie schonmal bestanden: Füsse bleiben trocken. Da war ich quasi von den Socken. Hätte nicht gedacht, dass das so gut funktioniert.

Und heute noch flugs die GoPro Halterung für die GS LC anmontiert und dabei gleich mal mit der GoPro angefreundet sowie das Werkzeug, die Stirnlampe und die Videoschnittsoftware ausprobiert. Funktioniert alles prima.

Die Halterung hält bombenfest und sieht sogar ganz schick aus. 🙂

 

 

Liegt ja auf dem Weg …

Hab ich gelernt: Liegt alles auf dem Weg. Schottland, genauer gesagt Foyers in den Schottischen Highlands auch. Da mach ich jetzt noch grad nen Schlenker durch. Zweitausend Kilometer mehr oder weniger. Ein Klacks 🙂

Durch Ungarn – so der Plan

Also von Rumänien weiter nach Ungarn. Angeblich soll ja Finnisch und Ungarisch sehr eng beisammen liegen. Da ich nun aber Finnisch ein wenig kann und den ein oder anderen Brocken ungarisch gelesen habe, kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen: „Gefühlt: Blödsinn“.

Wie üblich ist es erstaunlich schwer, etwas abseits der ausgetretenen grossen Städte zu finden, um Land und Leute kennen zu lernen.

Die offizielle Seite des Ungarischen Tourismusverbandes hat dann aber dann was hergegeben. Irgendwo findet man in Reiseberichten und offiziellen Tourismusseiten doch immer etwas. Natürlich bin ich für gute Tipps auch dankbar.

Der Plattensee wäre zwar was, ist aber zu weit westlich. Daher, wissend, dass es doch ganz anders kommt als man so denkt, packe ich in meinen Koffer für Ungarn:

  • Der Nationalpark der Grassteppe der Puszta Hortobág
  • Das Dorf Hollókő, in dem die mittelalterliche Siedlungsform,  Volksarchitektur und die Volksbräuche erhalten geblieben sind
  • Die Thermalbäder von Egerszalok — entspannen kann sicher nicht schaden
  • Das Karstgebiet bei Aggtelek mit dem größten Höhlensystem mit Stalaktiten in Mitteleuropa

Und dann bin ich auch schon nach weiteren 600 km in der Slowakei. Hollókő sogar noch als  Reserve. Falls es dann doch eng wird, könnt ich das auslassen. Jetzt sag ich „falls“, aber ich hab da so ein Gefühl…

Insgesamt bis hierher in 12 Tagen knappe 3500 km, also nicht mal 1/5 der geplanten Gesamtstrecke. Das wird ein Spass 🙂

Oh. Essen. Am Essen soll man ja auch nicht knausern. Salami und Gulasch werde ich hoffentlich mal in „echt ungarisch“ geniessen dürfen.

Durch Rumänien

Jetzt hab ich mich durch diverse Reiseberichte wie z.B. http://www.ackis.de/40402/40447.html gelesen. Unbekannterweise herzlichen Dank an Acki!

Fazit: Die interessanten Karpatenpässe wie die Transalpina oder die Transfagarasan sind um diese Zeit alle noch geschlossen, das „Dracula“ Schloss Bran glänzt vor allen Dingen als Touristenfalle, die Gastfreundschaft ist gross und die Strassen öfters mal grauenvoll. Wobei „grauenvoll“ geradezu paradiesisch klingt. Ganz nach meinem Geschmack.

Also beschliesse ich, dass Land und Leute sowie die Strassen mein Highlight für das Land werden.

Die Strcke durch Rumänien ist damit also ungefähr gesetzt. Es geht von Wraza nach Strehaya, dann weiter nach Schäßburg, Pojorâta und schlussendlich nach Oncești. Insgesamt knapp über 1000 km mit moderaten 270 km im Schnitt. Und etwas Reserve bleibt auch noch.

Auf nach Bulgarien

Soweit so gut. Weiter Strecke machen.

Am 10.6. solls dann über Land von Zagreb nach Belgrad gehen.

Umd am 11.6., so der vorläufige Plan, dann tatsächlich nach Bulgarien. Dabei, so die Empfehlung (wo hab ich das bloss gelesen, ach: Auf Wikitravel) am Besten einen Bogen um den Kosovo im Südwesten machen und Schilder, die vor Minen warnen unbedingt beachten. Aaah ja. Wer hätte das gedacht…

In Bulgarien warnt Wikitravel: „Bei Überlandfahrten, besonders nachts, sollte Vorsicht geboten sein. Die Straßenverhältnisse sind nicht mit dem mitteleuropäischen Standard zu vergleichen.“. Memo an mich selbst: Nicht nachts fahren.

Wenn ich das so lese, hab ich das Gefühl ich hätte nur die Sicherheits-Hinweise gelesen. Hab ich aber nicht. Ehrlich. Grade über Bulgarien war interessanterweise recht wenig zu finden. Aber gut. Deswegen will ich ja schliesslich hin. Das Wenige, was ich gefunden habe klingt allerdings gut.

Die Landschaft bei Wraza soll toll sein und liegt rein zufällig auf dem Weg. Wenn ich Bilder wie das bei Google sehe, glaub ich das und pack das mal auf die Reise-Wunschliste. Ebenso auf der Liste ist die Festung von Belogradchik die ich auf der offiziellen Tourismusseite Bulgariens (wieder) gefunden habe  

Damit sähe die ungefähre Route für den 11.6. ungefähr so aus.

Speisen, die ich auf der Wunschliste habe: Rakija, Kebaptscheta (sprachlich spannend und auch essenstechnisch etwas zwischen Kebab und Ćevapčići), Schaschlik, Mussaka.

Und noch ein paar Links für später:

Landtourismus: http://bulgariatravel.org/de/tourtype/90
Campingplätze: http://wikitravel.org/de/Liste_der_Campingpl%C3%A4tze/Bulgarien und http://bulgariatravel.org/de/tourtype/95