Motorrad-Reisen und -Touren

Spanien

Stand: November 2016

Info

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Beobachtungen

Die Spanier haben’s mit Geschwindigkeitsbegrenzungen. Natürlich nimmt die keiner Ernst, wenn auf 20 runtergebremst wird, weil so eine super gefährliche Stelle kommt, die man locker mit 50 hätte nehmen können — bei eingeschaltettem Tempomat. Demzufolge nimmt man 30er Schilder auch nicht wirklich ernst. Dumm nur, wenn dann mal wirklich was kommt. Und so führen übermässige Geschwindigkeitsbegrenzungen zu mehr Unfällen. Ob die Theorie jetzt zu gewagt ist, das überlasse ich Euch.

Aber sie machen auch manchmal Platz, wenn ich mit dem Mopped von hinten komme.

Ansonsten halten Spanier genau so penibel vor Zebrastreifen wie die Schweizer. Wer hätte das gedacht. Also wenn jemand den Anschein macht, als würde er innerhalb der nächsten Minuten eventuell die Strasse überqueren wollen, dann bremsen die Spanier. Und zwar sowas von. Überhaupt halten sich Spanier im Allgemeinen ziemlich penibel an Verkehrsregeln (Überholverbote, durchgezogene Linien, etc.). Mit einer Ausnahme: Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die scheinen eher dekorativen Charakter zu haben.

Das aktuellste Kartenmaterial auf dem Navi ist allerdings oft für den Ar***. Strassen existieren nicht mehr oder noch nicht, Abbiegungen führen ins Nirgendwo und die Anzahl der Ausfahrten in Kreisverkehren ist scheinbar gewürfelt. Glücklicherweise zeigt mein BMW Navigator V bzw. Garmin Zūmo 660 die Richtung an, in die es rausgehen soll. Sonst wäre ich noch öfters falsch rausgefahren, als sowieso schon.

Fahrtechnisch sind die Spanier Motorrädern so aufgeschlossen, wie ich das ansonsten im Süden schon oft erlebt habe. Tolerant bis ignorant bis kooperativ. Oft wird Platz gemacht.

In Städten allerdings scheinen für Rollerfahrer keine Verkehrsregeln zu gelten. Die fahren in der Tat wie sie wollen und können. Das scheint vom Gesetzgeber auch so vorgesehen zu sein. Oft gibt es vor der eigentlichen Haltelinie über die ganze Strassenbreite eine „Motos“ Aufstellfläche. Auf diese stellen sich die Roller und Motorräder, die sich zwischen den wartenden Fahrzeugen durchgeschlängelt haben, um als erste loszufahren.

Erstaunlicherweise wird bei aus meiner Sicht richtig gefährlichen Situationen gar nicht gehupt. Allerdings wird gehupt, wenn einer nicht voran macht. Andere Länder, andere Sitten.

Die Strassenbezeichnungen sind gemischt. Autobahnen sind einheitlich gekennzeichnet, Nationalstrassen ebenso. Regionalstrassen sind je nach Provinz nummeriert. Gute Erklärungen gibts beim ADFC.

Die Autobahn schlägt mit ca 13 Cent pro Kilometer zu Buche

Geblitzt wird von hinten.