Motorrad-Reisen und -Touren

Supermärkte jagen

28. August 2018 -211.4 km von Porto Torres nach Nuoro

 

Das Verlassen der Fähre schien mir etwas zu sein, was die Mitarbeiter auf der Fähre nicht so oft machen. Zumindest machte es den Eindruck. Man hätte denken können, die machen das alle zum ersten Mal. Auf mich wirkte die Orga etwas arg unorganisiert. Vielleicht lags auch daran, dass keiner wusste, wo er hin muss. Die Durchsagen waren ja etwas äääh. anspruchsvoll. However: Wir sind heile angekommen und das ist die Hauptsache.

Ein paar andere Motorradfahrer auf der Fähre fragten, wo ich denn hinwolle. Antwort: „Weiss noch nicht. Hier und dort. Jetzt erstmal nach Süden“. Das hat dann erstmal für ein paar Lacher gesorgt. Wohin denn auch sonst am Nordende einer Insel 😉

Also mal der Nase nach. Navi auf „Kurvenreiche Strecke“ eingestellt. Und die gibts hier reichlich. 

Supermarkt auf SardinienZwischendurch brauche ich mal einen Supermarkt. Ich fange schon an, mich zu fragen, ob und wo die Sarden überhaupt was zu essen kaufen. Nichts, woran ich vorbeifahre sieht aus wie etwas, wo man Lebensmittel kaufen könnte. Also mal stur das Navi befragt, das mich vor ein rosarotes Haus führt. Ich stehe eine ganze Weile davor und frage mich, ob ich wieder falsch bin, als ich sehe dass jemand reingeht. Scheinbar also doch nicht geschlossen und tatsächlich habe ich etwas zu essen bekommen. Mit Händen und Füssen und der Hilfe einiger einheimischer Matronen klappt es sogar, extrem leckere belegte Brote mit Pecorino und gekochtem Schinken zu organisieren. 

Irgendwo abgelegen mache ich auch noch eine Mittags-Sonnen-Pause und muss echt aufpassen, dass ich in der Sonne nicht einpenne. 

Zurück auf der Strasse gib es ein paar Abstecher hier und da wo’s nach Dreck aussieht. Sollte es jemandem auf dem Track aufgefallen sein: Da habe ich mich nicht verfahren, höchstens absichtlich.

Apropos Kurven: Die Strecke am Nachmittag war der Hammer. Stundenlang Kurven. Ein Traum!