6. November – 431.7 km von Ponte de Sor nach Sevilla
Motto des Tages: Auf schnellstem Wege, aber nicht über Autobahn und nicht über Los zum Reifenwechsel nach Sevilla. Reifenwechsel ist morgen Nachmittag und so hab ich Vormittags noch Zeit, mir ein wenig die Stadt anzuschauen.
Auf dem Weg komme ich sowohl in Portugal, als auch in Spanien an diversen, für mich sehr nach Protz und Southfork Ranch aussehenden ‚Einfahrten‘ vorbei
Ich blicke zuerst nicht, was das soll. So einen wirklichen Zweck (ausser protzen und schick ausschauen) scheinen die Dinger nicht zu haben. Später komme ich dann dahinter, als ich an einem vorbei fahre, das scheinbar einsam, verlassen und ohne Haus am Rand eines Olivenhains steht. Von der Strasse aus kann man tatsächlich nichts sehen und ich vermute, dass sich diese Einfahrten mal entwickelt haben, damit man überhaupt die Einfahrt zum Haus findet falls das Haus sehr weit ins Gelände gebaut ist.
Ansonsten gibts in Portugal massig von der Strasse aus sichtbare und weggehende nicht gepflasterte Wege. Mich juckt es schon sehr, mal zu gucken wo die hin gehen. Zugunsten von Strecke und Reifenwechsel verzichte ich aber auf Experimente.
Später in Spanien mal wieder: Rien ne va plus. Dumm nur, dass hier die die Verbindungsstrasse zwischen meinem Standort und der Strasse nach Sevilla gesperrt ist. Ich überlege kurz und entscheide mich dann, dass ich ja zu einer der Fincas will, die da an der Strasse stehen. Nützt aber auch nichts. Nach ein paar Kilometern faucht und raucht die Strasse vom neuen Teerbelag und ich möchte nicht derjenige sein, der vor allen Arbeitern die ersten Spuren in den noch heissen Teer zieht. Also mal wieder grossräumige Umfahrung angesagt. Dieses Wort könnte das Motto für die ganze Tour sein. Die Schweiz habe ich in gewissem Sinne ja auch grossräumig umfahren.