190.5 km von Şugag nach Cisnădie
Transalpina
Unsere normalen Tage aktuell: 7:00 Uhr aufstehen, zusammenpacken, um 8:00 Uhr Frühstück, tanken und Wasser kaufen, dann los. So auch heute. Die Transalpina ruft. Das Wetter ist durchwachsen. Es regnet ein wenig. Aber zu wenig, um die Regenklamotten anzuziehen. Dafür gehört die Strasse uns. Nur ab und an begegnen uns andere Fahrzeuge.
Oben sind’s gerade noch 11.5 °C. Auch das passt. Muss man sich noch nicht einmümmeln.
Obwohl die Strasse nass ist, lässt sie sich wunderbar fahren und wir haben seeehr viel Spass.
Strada Strategica
Die Strada Strategica schliesst sich oben an die Transalpina an und geht von ihr in Richtung Osten ab – so wie wir sie gefahren sind. Sie ist eine alte Militärstrasse und scheinbar ein offenes Geheimnis. Dazu gibt es nämlich ausser Offroad-Infos nichts Offizielles was ich im Internet gefunden hätte.
Wie auch immer: Das Wetter war ungeeignet für die viel gepriesenen guten Aussichten. Dafür hatten wir das Glück, über den Wolken unterwegs zu sein. Die Wolken wabern im Tal und bescheren uns wunderbare Ausblicke, die wir geniessen.
Gleichzeitig beginnt es von oben zu giessen. Die Strasse und wir werden ordentlich nass.
Am Anfang der Strategica wird vor einer „Wiese“ gewarnt, die rutschig sein kann. Na toll. Wiese bei Regen. Mein Liebling. Und dann sehen wir die Wiese. „Wiese“, kommt mir in den Sinn, ist ja ein dehnbarer Begriff.
Bei der Strasse selbst sind wir uns einig: Die ist trocken schon ganz pfiffig zu fahren. Nass eine Herausforderung. Wir ahnen nicht, was noch auf uns zukommen sollte…
Zunächst aber freuen wir uns des Lebens, dass wir mit der Strategica einen wunderbaren Offroad-Tourabschluss am Tag 5 vom ACT Rumänien haben.
DJ105G
Wir kommen dann auf die „Kreisstrasse“ DJ105G. Etwas überraschend mittlerweile wieder ungeteert.
Zwischendurch kommen immer wieder Teer-Patches durch, die aus grauer Urzeit über geblieben sind. Ich fahre lieber daneben. Die Teer-Stücke sind mir zu holprig mit ihren scharfen Abbruchkanten.
Es wird immer holpriger und rauer, Pfützen bis so ca. 50 – 70 cm Tiefe, Auswaschungen in denen das halbe Vorderrad versinken könnte, Schlamm- und Sand-Stücke, Waldwege, Steigungen und Abfahrten in denen all das vereinigt ist. Alles nass. Mit keinem Wort war in der Tourbeschreibung erwähnt, dass da noch SO eine Überraschung kommt.
Wir sind uns einig: Das. Ist. Krass. Und haben Spass.
Am Ende des Tages macht mir mit der Dicken auch der Schlamm nix mehr.
Und gerade eben wirft mir mein Kumpel den Satz aus der Überschrift an den Kopf. Recht hat er. Angst war noch nie ein guter Ratgeber. Und ganz besonders nicht, wenn du auf 2 Rädern unterwegs bist.
Auch heute stelle ich übrigens wieder fest: Die Waldarbeiter sind voll freundlich. Alle. Machen Platz damit wir durchkommen und winken uns freundlich durch und hinterher. Für uns immer noch ungewöhnlich.
Oh. Und der geflickte Reifen hält. Bisher noch keine Luft verloren. Damit kommen wir locker bis nach Rimini, wo er eh ersetzt wird.